Zu den Pionieren der Re- und Upcycling-Szene in Hamburg gehört der Arbeitskreis Lokale Ökonomie, der seit 1999 aktiv ist.  Die Grundidee war, Dinge, die man selbst nicht mehr haben möchte, die aber noch völlig intakt und brauchbar sind, weiter zirkulieren zu lassen. Sie ging hervor aus einer durchaus Kapitalismus-kritischen Haltung gegenüber einem Wirtschaftssystem, das immer mehr materiellen Überschuss hervorbringt. So entstand der Altonaer Umsonst-Laden, der seit einigen Jahren seinen dauerhaften Standort im Kellergeschoss der Viktoria-Kaserne gefunden hat. Hier, im Sockel der monumentalen, rotgeklinkerten Trutzburg aus Kaiserszeiten erfreut sich der Umsonstladen großer Beliebtheit bei einer eingeschworenen Stammkundschaft, die vor allem aus der direkten Nachbarschaft zu stammen scheint. Kommen darf aber natürlich jede*r, und hartnäckiges Wiederkommen wird vielleicht mit der Entdeckung wahrer Schätze belohnt – je nachdem, was gerade gespendet wurde. Und zum Spenden noch intakter Gebrauchsgegenstände (Kleidung, Hausrat, Elektrogeräte etc.) werden die Besucher*innen natürlich auch ermuntert. Bezahlt wird, wie der Name schon sagt, nichts, allenfalls ein kleiner, mehr symbolischer Betrag (dessen Höhe man auch selbst bestimmen kann) wird fällig, damit die Betreiber des Ladens die Miete der Räume aufbringen können. Der Idee, einer Wegwerf-Mentalität entgegen zu wirken, ist übrigens auch ein kleines, in einem Nebenraum gelegenes Repair-Café (geöffnet Donnerstag 17:00 bis 19:00) verpflichtet, wo man sich engagiert der Wiederinstandsetzung leicht beschädigter Dinge widmet – von der Blumenvase bis zur E-Gitarre . Einfach kommen und mitmachen!