Menü-Trilogie vom Senfei mit
alkoholfreiem Kikeriki-Cocktail
Do It Yourself
Senfeier – welch einfache Bezeichnung für ein überwältigendes Geschmackspanorama, nicht nur zu Ostern. Manch ein Spitzenkoch/eine Spitzenköchin bezeichnet sie zu Recht als „Speise der Götter“. Senfeier zeigen durch ihr kulinarisches Spiel aus Schärfe, Süße, Säure und Umami (Schmackhaftigkeit) höchste Gaumenfreuden. In unserer Menü-Trilogie gibt es Neuinterpretationen, die kostengünstig sind und die Ihr leicht nachkochen könnt. Zur Abrundung gibt es den alkoholfreien Cocktail Kikeriki mit selbstgemachtem Eggnog (alkoholfreie Variante vom Eierlikör).

Wer Senfeier genau erfunden hat, weiß heute niemand mehr so genau. Irgendwann waren sie einfach da. Der Ursprung wird in Norddeutschland vermutet. Nachgewiesene schriftliche Rezepte belegen Henriette Davidis „Praktisches Kochbuch“ (1845) und Betty Gleims „Bremisches Kochbuch“ (1843). Schon damals war von zwei Arten der Eizubereitung die Rede. Zum einen hart gekochte Eier, die mit Senfsauce übergossen werden und zum anderen Eier, die in der Senfsauce gekocht werden.
In den 2000er Jahren widmeten sich Spitzenköche*innen der Wiederbelebung deutscher Küchenklassiker. Senfeier erlebten ihre Verfeinerung als pochiertes oder in Panko-Mehl frittiertes Ei. Als dann Rezepturen der in Japan traditionell in heißen Quellen bei 64 Grad wachsweich gegarten Eier die gehobene Küche Deutschlands erreichten, nahmen Sternerestaurants Senfeier ganz legitim in ihre Speisekarten auf.
Unsere virtuosen Neugestaltungen vom Senfei könnt Ihr als Trio oder auch einzeln ohne großen Aufwand nachkochen. Dazu gibt es den Kikeriki (in den 60er und 70er Jahren Highlight in jeder Bar) in alkoholfreier Form, der gleichzeitig nach Retro und Frühling pur schmeckt.
Senfei auf Salat – die Frische läutet eine Genussreise ein
Zutaten: (für 2 Personen)
3 Eier
etwas Mehl, Semmelbrösel für die Panierstraße
175 ml Milch
10 g Butter
5 g Mehl
10 g Senfsaat
10 g mittelscharfer Senf
1 Dose Mandarinen (kleine)
1 EL Reisessig
1 Lorbeerblatt
1 TL Zucker
Verjus (oder alkoholfreier, trockener Weißwein), Speisestärke
je 50 g Rucola, Portulak, Feldsalat
1 EL Apfelessig
2 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer, Zucker
Zubereitung:
2 Eier ca. 4 Minuten kochen, abschrecken und schälen. Das übrige Ei verrühren und mit Salz, Pfeffer würzen. Die 2 gekochten Eier jeweils nacheinander im Mehl, verquirlten Ei und Semmelbröseln wälzen und in einem Topf mit heißem Sonnenblumenöl 3 Minuten frittieren.
Für die Bechamelsauce Butter schmelzen, Mehl dazugeben, leicht abbrennen lassen und mit der Milch aufgießen, bei schwacher Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen, ab und zu umrühren. Mit Senf, Senfsaat, Salz und etwas Zucker abschmecken.
Die Mandarinen auf einem Sieb abtropfen lassen. Den Saft auffangen und mit Reisessig, Lorbeerblatt, Zucker kurz aufkochen lassen. Verjus mit etwas Speisestärke verrühren und damit den Mandarinensaft abbinden. Die Mandarinen einlegen und ca. 1 Stunde marinieren.
Für das Salatdressing Apfelessig, Olivenöl verrühren, mit Salz, Pfeffer, Zucker abschmecken und mit dem Salat vermengen.
Anrichten:
Die marinierten Mandarinen mittig platzieren. Darauf den Salat verteilen. Das frittierte Ei daraufsetzen, Senfbechamelsauce übergießen und mit Senfsaat dekorieren. Wir wünschen Euch guten Appetit!
Senfeier süß sauer – Schlesisches Rezept weckt schöne Erinnerungen
Zutaten: (für 2 Portionen)
300 g Kartoffeln
80 g Butter
1 Knoblauchzehe
25 g Parmesankäse, gerieben
50 ml Milch
2 Eier
etwas Butter
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
50 g Speck
20 g Weizenmehl
0,25 l Gemüsebrühe
1 EL Senf
1 EL Essig
1 Lorbeerblatt
2 Pfefferkörner
2 Pimentkörner
1 TL Zucker
Salz, Kresse
Zubereitung:
Die geschälten Kartoffeln in gesalzenem Wasser garkochen, Wasser abgießen und die Kartoffeln ausdampfen lassen. ¾ der Butter mit fein gehacktem Knoblauch in der Pfanne dämpfen, bis sie braun geworden ist. Die Kartoffeln mit dem Kartoffelstampfer zur persönlich gewünschten Konsistenz zerdrücken und mit der Butter, Parmesankäse, Milch zu einem gleichmäßigen Stampf verrühren.
Zwiebel, Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden. Beides zusammen mit dem Speck in der restlichen Butter braun anbraten. Mehl einrühren und Gemüsebrühe dazu gießen. Gewürze und Senf einrühren und 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Essig und Zucker abschmecken.
Wasser in einem Topf erhitzen und 2 EL Essig zugeben. Die Eier vorsichtig in je einem Teller aufschlagen. Wenn das Wasser kocht, den Topf vom Herd nehmen und die Eier vorsichtig hineingleiten lassen. Nun die Eier 5 Minuten ziehen lassen, dabei mit einem Löffel vorsichtig das Eiweiß überschlagen, so dass das Ei wieder geschlossen wird.
Anrichten:
In der Mitte eines Tellers Kartoffelstampf mit Hilfe eines Servierringes platzieren und das pochierte Ei daraufsetzen. Die süße-saure Sauce um den Stampf gießen und das Ganze mit Kresse dekorieren. Lasst es Euch schmecken!
Senfei mit marinierter Rote Bete – Klassik trifft Moderne
Zutaten: (für 2 Personen)
2 Portionen Kartoffelstampf
2 Eier
Mittelscharfer Senf
Grober Dijonsenf
200 g Sahne
50 ml Milch
100 g Butter
Speisestärke
2 Rote Beteknollen (vorgekocht)
1 EL Balsamico, weiß
½ Zitrone
Salz, Pfeffer, Zucker, Kurkuma
Kresse, Senfsaat
Zubereitung:
Die Rote Bete in dünne Streifen schneiden, mit dem weißen Balsamico, Salz und Zucker marinieren und beiseite stellen.
Die Eier 6 Minuten lang weich kochen, mit kaltem Wasser abschrecken und pellen.
Für die Senfsauce Sahne, Butter, beide Senfsorten einmal aufkochen und mit Salz, Pfeffer, Zucker, Kurkuma und Zitronensaft abschmecken. Mit der Speisestärke in die gewünschte Konsistenz bringen.
Anrichten:
Kartoffelstampf auf einen Teller geben, flach und glatt streichen. Die Sauce darauf geben und die Eier aufsetzen. Die marinierte Rote Bete dazu anrichten, mit Senfsaat und Kresse dekorieren. Wir wünschen Euch, wohl zu speisen!
Alkoholfreier Kikeriki mit selbstgemachtem Eggnog ohne Alkohol
Zutaten: (ergibt ca. 0,5 l)
80 g Schokolade, weiß
200 ml Milch
1 TL Vanilleextrakt
6 Eigelb
50 g Puderzucker
200 ml Schlagsahne
Dunkle Schokolade, Zuckerstreußel
Orangenlimonade, Eiswürfel
Zubereitung Eggnog
Milch in einem Topf kurz aufkochen und vom Herd nehmen. Weiße Schokolade klein hacken und in die Milch einrühren, bis sie geschmolzen ist. Vanilleextrakt, Puderzucker, Sahne und Eigelb in einer Edelstahlschüssel verrühren. Die warme Schokoladenmilch unter Rühren dazugeben. Alles über einem heißen Wasserbad ca. 10 Minuten cremig rühren. Den Eggnog abkühlen lassen und in eine saubere Flasche abfüllen. Im Kühlschrank 1 Woche haltbar.
Für den puren Genuss des Eggnogs etwas braune Schokolade über dem Wasserbad erhitzen und Zuckerstreußel auf einem kleinen Teller verteilen. Den Rand eines Glases in die geschmolzene Schokolade tauchen und in den Zuckerstreußeln wälzen. Dann den gekühlten Eggnog eingießen.
Zubereitung Kikeriki:
Zutaten:(für 1 Portion)
4 cl Eggnog
200 ml Orangenlimonade
Eiswürfel, Scheibe Orange, Strohhalm
Zubereitung:
Eggnog, Orangenlimonade, Eiswürfel im Shaker mixen und in ein Glas schütten. Mit ¼ Orangenscheibe und Strohhalm dekorieren und servieren. Wir sagen Cheers!
Wir wünschen Euch viel Spaß und leckeren Genuss beim und nach dem Nachkochen.
An dieser Stelle möchten wir Euch einladen, auch einen Blick auf www.einfal.de zu werfen.