„Kennen Sie eigentlich das Münzviertel?“

Viele Alt- und Neu-Hamburger*innen antworten hier mit Nein.

 
Das Wahrzeichen, die Münzburg, erbaut von 1880 bis 1886, grüßt mit seinem prägnanten Turm bereits ab dem Hühnerposten und ist ein toller Wegweiser ins Viertel.

Nun laden die Bewohner*innen des Münzviertels selbst zum Straßenfest ein und gewähren seltene Einblicke, zum Beispiel in den wunderschönen Münzgarten. Auch die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der weiteren sozialen und kulturellen Angebote öffnen ihre Türen für alle Gäste. So könnt Ihr z.B. ins Werkshaus reinschauen, ein handwerkliches Angebot für Wohnungslose oder von der Wohnungslosigkeit bedrohte Jungerwachsene. Auch der Kunst-Imbiss macht Halt und öffnet seine Klappe. In dem umgebauten Imbisswagen kann man kleine Kunstwerke neuer Künstler*innen kaufen.  Ebenfalls für alle kulturell Interessierten lädt das Viertel-Zimmer ein. Dort finden unter der Woche Kurse statt. Ihr könnt euch einen kleinen Einblick in das Programm verschaffen. Das Angebot reicht hier von Sprachkursen über ein Fotolabor & Muay Thai bis hin zu gemeinsamen Viertelabenden.

Natürlich gibt es neben DJs und Live Musik auch etwas zu essen. Pizza, Taccos, KüfA (Küche für alle), Waffeln, Falafel und Frisches vom Grill. Alles zu kleinen Selbstkostenpreisen.

Ihr müsst gerade auf jede „Münze“ achten? Dann gibt es für die richtigen Schnäppchen noch einen privat organisierten Flohmarkt.

Das 21. Mal findet dieses Straßenfest bereits statt. In diesem Jahr unter dem Motto „United we stand“. Damit wollen die Organisatoren*innen vor allem auf den verheerenden Rechtsruck in Europa aufmerksam machen.

 
Das Münzviertel bekam seinen Namen übrigens von der bis 1982 ansässigen Münzprägeanstalt „Hamburger Münze“. Umzingelt von Bahnanlagen, Innenstadt und der Spaldingstraße zeichnet sich der winzige Kiez neben der beeindruckenden Architektur und den vielen Kopfsteinpflaster-Straßen vor allem durch die Mischung der Bewohner*innen aus. Das Viertel ist heute bunt, beliebt und offen für jede*n. Es gibt auch ohne Stadtteilfest viel zu entdecken.